Sportkreis Wetterau e.V. 
im Landessportbund Hessen
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240.000 Euro für 30 Städte und Gemeinden

47 Sport-Coaches im Hochtaunus und der Wetterau

240.000 Euro für 30 Städte und Gemeinden

Die 13 Gemeinden und Städte des Hochtaunuskreises erhielten insgesamt 100.000 Euro für das Jahr 2016, die Gemeinden des Wetteraukreises 140.000 Euro. Der Förderumfang liegt landesweit bei 2,4 Millionen Euro in diesem Jahr. Im Hochtaunuskreis sind alle 13 Kommunen beteiligt und haben bereits 21 Sport-Coaches eingesetzt. Hessenweit engagieren sich inzwischen 352 Sport-Coaches. 

Angelika Riebler von der Sportjugend Hessen und Leiterin des Programms teilte mit, "dass die hessischen Sport-Coaches zwischen 18 und 79 Jahre alt sind, 30% Frauen, 70% Männer. Viele haben einen direkten Sportbezug durch Vereinsarbeit, teilweise waren sie schon lange in der Flüchtlingshilfe vor Ort aktiv. Manche haben selbst einen Migrations- oder Fluchthintergrund. Das Landesprogramm „Sport und Flüchtlinge“ wird hervorragend angenommen, von insgesamt 426 hessischen Städten und Gemeinden nehmen 246 am Landesprogramm teil."

Petra Diebold vom Hessischen Rundfunk führte durch den Abend und interviewte mehrere Teilnehmer des Regionaltreffens. So berichteten als Best-Practice-Beispiele u.a. aus Usingen Ute Harmel aus der Verwaltung und Alfons Hohenberg als Sportcoach über ihre Herangehensweise und Erfahrungen in diesem Jahr, die zu insgesamt 48 neuen Mitgliedern in den Sportvereinen führte. Insgesamt hatten sie 256 Flüchtlinge im Sport betreut. Ralph Gotta als Sportcoach aus Bad Homburg betrachtete hingegen das Programm kritisch und trat etwas auf die Euphoriebremse.

Im Rahmen des Landesprogramms finden 15 Regionaltreffen statt, mit dem Ziel eine Zwischenbilanz zu ziehen und den Austausch untereinander zu fördern. Um die Arbeit der meist ehrenamtlich tätigen Sport-Coaches zu unterstützen, wurden in den meisten Sportkreisen durch das Programm „Integration durch Sport“ sowie mit Hilfe kommunaler Mittel in 2016 Koordinator/innen für Flüchtlingssport eingeführt. Am 12. Dezember treffen sich die Koordinator/innen in der Sport- und Bildungsstätte der Sportjugend Hessen in Wetzlar um sich auszutauschen und die Schwerpunkte 2017 zu vereinbaren. 

Wieland Speer, der Koordinator für Flüchtlingssport im Sportkreis-Hochtaunus hat von „seinen“ Sport-Coaches erfahren, dass sie über 500 Geflüchtete betreut haben. Davon waren in diesem Jahr bereits über 200 in Sportvereinen aktiv und die Vereine konnten etwa 85 neue Mitglieder gewinnen. Es wurden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, die den Integrationsprozess unterstützen sollen. "Leider waren insgesamt nur vier Vereinsvertreter von Sportvereinen anwesend. Hier zeigt sich, dass wir versuchen müssen noch besser unser eigenes Sport-Klientel zu erreichen. Integration durch Sport ist ein weiterer wichtiger Schlüssel und gleichzeitig eine große Chance für unsere 262 Sportvereine im HTK im Besonderen und die Gesellschaft im Allgemeinen", stellte Diplomtrainer Wieland Speer fest, der schon als Sport-Entwicklungshelfer in Afrika und Asien war.

 

veröffentlicht am 06.12.2016